Systematisches Vorgehen kann die Eigenheimsuche erleichtern

Der Immobilienmarkt hat in den letzten Jahren stark unter einem Angebotsmangel gelitten. Das macht sich auch in den Preisen bemerkbar – sie sind stark gestiegen. Die Suche nach dem geeigneten Objekt kann deshalb etwas länger dauern.

Wer sich auf die Suche nach einem Eigenheim begibt, dürfte feststellen, dass sie einige Herausforderungen bereithält. Es werden online immer weniger Immobilien angeboten, und wer ein Angebot sichtet, darf davon ausgehen, dass es in Kürze wieder vom Markt verschwindet. Um die Suche dennoch erfolgreich zu gestalten, hält der Hauseigentümerverband Schweiz (HEV) einige Tipps bereit.

Online den Alarm einschalten

Die Suche nach einem geeigneten Objekt findet heute meist auf Internetplattformen statt. Dabei sollte man sich auch auf Immobilienplattformen trauen, die auf der zweiten Seite von Google zu finden sind, rät der HEV.

Die meisten Vermittlerplattformen bieten die Möglichkeit, anhand von selbstgewählten Kriterien einen Alarm einzurichten. Dies für den Fall, dass etwas passendes angeboten wird. Entspricht eine neu platzierte Immobilie den angegebenen Suchkriterien, erhält der Suchende zumeist in Form einer E-Mail eine Benachrichtigung. Um rasch reagieren zu können, sollte man sich frühzeitig vorbereiten. Viele Verkäufer verlangen ein Bewerbungsdossier, mit einem Motivationsschreiben, und einem Auszug aus dem Betreibungsregister, ähnlich wie bei der Mietwohnungssuche. Auch wenn dies nicht verlangt wird, vermittelt es einen ersten positiven Eindruck über den Kaufinteressenten. Erstreckt sich die Suche über mehrere Monate oder gar Jahre, sollte man nicht vergessen, den Betreibungsauszug regelmässig zu erneuern. Ein Auszug sollte nicht älter als drei Monate sein, so der HEV.

Suche auch im Bekanntenkreis publik machen

Wer eine Immobilie sucht, sollte dies auch Kund tun. Der HEV bedient sich hier des französischen Sprichworts «Le bouche-à-oreille», und verweist auf das Erfolgspotenzial. Tatsächlich werden etliche Immobilien unter der Hand verkauft, da für viele Besitzer der Verkauf ihrer Immobilie mit starken Emotionen verbunden ist. Manche möchten ihr geliebtes Objekt nicht unbedingt an einen unbekannten Dritten verkaufen. Es lohne sich daher, so vielen Freunden und Bekannten wie möglich von der Eigenheimsuche zu erzählen, rät der HEV. Die Möglichkeit, dass man im Bekanntenkreis jemanden kenne, der jemanden kenne, der einen Verkauf anstrebe, sei selten gleich null. Und wenn man von der Kontaktperson weiterempfohlen werde, habe man gleich eine gute Startposition.

Objekt selbst besuchen und beurteilen

Der Kauf eines Hauses kann auch einige Gefahren bergen. Das Risiko lässt sich zwar nicht völlig ausschliessen, aber es kann durch bestimmte Vorsichtsmassnahmen verringert werden. Laut HEV gilt das vor allem für Neu- und Altbauten. Der Vorteil eines Altbaus sei, dass man ihn vor dem Kauf besichtigen könne. Der HEV rät, hier auf Höflichkeit oder blindes Vertrauen in die Vorbesitzer zu verzichten, und selbst eine systematische Beurteilung des Objekts vorzunehmen. Die Tatsache, dass man sehr genau hinschaue, zeuge auch von einem ernsthaften Kaufinteresse, und müsse nicht als Misstrauensvotum verstanden werden.

Der HEV verweist hier auch auf seinen Ratgeber «Immobilienbewertung – Grundlagen und Methoden für Immobilieneigentümer», welcher sich an Haus- und Stockwerkinteressierte ohne spezifische Fachkenntnisse richte.

Finanzierung festlegen

War die Suche erfolgreich, und der Preis wurde mit dem Verkäufer ausgehandelt, gilt es, die Finanzierung festzulegen. Der HEV verweist dazu auf seine Hypothekenplattform, wo für jede mögliche Zinsentwicklung eine passende Strategie gewählt werden könne.